Die Russland-Sanktionen: Was sie für Sie bedeuten

Der Sanktionskrieg zwischen Russland und dem Westen hat seit 2014 für viel Gesprächsstoff in den Medien und der Geschäftswelt gesorgt. Die Ursachen und Auswirkungen der Sanktionen bleiben aber oft unklar.

In diesem Artikel wollen wir mit einigen der weit verbreitetsten Fehleinschätzungen aufräumen. Zudem zeigen wir neue Chancen auf.

Hier sind einige häufig gestellte Fragen:

Bin ich von den Sanktionen betroffen, wenn ich nach Russland umziehe?

Sie müssen sich nur an die Sanktionen halten, wenn Sie russischer Staatsbürger, ein Staatsbürger eines sanktionierenden Landes oder Besitzer einer russischen Firma sind. Es ist relativ einfach, die Regeln zu befolgen. Nötig sind eine klare allgemeine Vorstellung über den Inhalt der Sanktionen sowie eine vollständige Kenntnis der konkret betroffenen Organisationen und Industriezweige.

Was ist der Unterschied zwischen den US- und EU-Sanktionen und wie funktionieren sie?

Die USA und die EU sind die Schlüsselfiguren, welche Sanktionen verhängt haben. Dennoch gibt es ein paar wichtige Unterschiede, die Sie als ausländischer Investor verstehen müssen. Die USA haben strenge Finanzsanktionen gegen Russland verhängt. Zwar ist es US-Amerikanern verboten, der russischen Regierung Kredite zu geben, doch können sie russischen Unternehmen auch weiterhin Kredite gewähren (nach dem „Buchstaben des Gesetzes“).
Die EU-Sanktionen sind weniger restriktiv als die der Amerikaner. Kanada, Australien, die Schweiz, Norwegen und Japan haben ähnliche Sanktionen verabschiedet.
Die EU hat ihre Sanktionen auf eine schwarze Liste von Unternehmen und Einzelpersonen beschränkt. Diese werden für die Untergrabung der territorialen Integrität der Ukraine verantwortlich gemacht. Besagte Sanktionen zielen auf jene russischen Wirtschaftszweige ab, welche in Verbindung mit der Ukraine-Krise stehen sollen. Der Staatenblock hat darüber hinaus noch weitere, strengere Sanktionen gegen Geschäftsaktivitäten auf der Krim, Sevastopol eingeschlossen, durchgesetzt.
Die EU hat dabei besonderen Wert darauf gelegt, die „größtmöglichen Anstrengungen zu unternehmen, um negative Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung oder legitime Geschäftsaktivitäten zu minimieren.“
Was bedeutet das also? Solange Sie keine Geschäfte mit russischen Unternehmen oder Wirtschaftszweigen machen, welche die EU mit der Ukraine-Krise in Verbindung bringt, können Sie fast definitiv Ihr Geschäft in Russland ohne Probleme aufbauen.

Sind Sie nicht sicher, ob Sie von den Sanktionen betroffen sind? Hinterlassen Sie uns Ihre Telefonnummer und Wagner & Experts kann Ihnen mehr Informationen geben.

Welche Sektoren sind von den Sanktionen am stärksten betroffen?

Wie bereits erwähnt, sind einige Industriezweige stärker betroffen als andere. Die Finanz-, Rüstungs- und Energieindustrien haben wegen ihrer Verstrickung in die Ukraine-Krise einen Schlag einstecken müssen. Weiter ist darauf hinzuweisen, dass die USA und die EU ausdrücklich jegliche Geschäftsabkommen untersagen, die mit der Erschließung und Entwicklung von russischen Tiefseeprojekten und Offshoreprojekten in der Arktis zusammenhängen. Aufgrund der vermuteten Hackerangriffe zielen weitere US-Sanktionen auf die russische Tech-Industrie ab. Zusätzliche EU-Sanktionen erstrecken sich auf die Krim, insbesondere auf den Tourismus und Infrastruktursektor. Sie verbieten den Verkauf, Transfer, Angebot oder Expert von Waren und Technologie verschiedener Industrien von den südlichen Häfen aus.

Wie schwer ist die russische Wirtschaft davon betroffen?

Es mag überraschen, dass ausländische Investoren vom Sanktionskrieg auf mehrere Arten profitieren: durch den Anstieg an Investmentanreizen für ausländische Geschäftsleute, aber auch neue Möglichkeiten auf dem russischen Markt, die Sie direkt nutzen können. Musterbeispiele hierfür sind das Wachstum des Marktes für Importsubstitutionen sowie wachsender technologischer Fortschritt in Russland. Den Rückgang an ausländischen Waren haben sich Unternehmen zunutze gemacht, um Importgüter durch lokale Waren zu ersetzen. Zum Beispiel hat die Agrarindustrie stark vom niedrigen Rubel profitiert. Russland ist nun der größte Weizenexporteur der Welt. Nicht nur das, Russland exportiert nun mehr Weizen als jedes andere Land in den letzten 25 Jahren. Der momentane Boom in Russlands Käseindustrie ist bezeichnend für die Möglichkeiten, die sich aufgetan haben. Europäische Weizenprodukte und Lebensmittel wurden im Laufe des Sanktionskrieges verboten, was wiederum die lokale Produktion stimulierte.

Ausländische Investoren können sich, aufgrund Regierungsinitiativen wie speziellen Investmentverträgen (SPIC) und regionalen Investmentprojekten, sogar auf positive Sonderbehandlung freuen, wenn sie ihre Produktion in Russland ansiedeln. Zusätzlich wurden viele früher langwierige Prozeduren vereinfacht, um ausländische Investoren anzulocken. Wenn überhaupt, so ist es seit 2014 einfacher geworden, in Russland zu investieren. Dies verdanken wir den Maßnahmen der russischen Regierung, um ausländische Investitionen in Russland, trotz des verschlechterten Verhältnisses zum Westen, zu stabilisieren oder gar zu erhöhen.

Wie schwierig ist es sich an die Bestimmungen der russischen Sanktionen zu halten?

Wichtig ist anzumerken, dass jedes Land, welches gegen Russland Sanktionen verhängt hat, seine eigenen Regeln zu ihrer Einhaltung bestimmt; es gibt keine komplett einheitliche Regelung. Überprüfen Sie im Einzelfall, ob Sie Gefahr laufen, gegen die Regeln zu verstoßen.

Sie sollten auch unbedingt untersuchen, ob Ihre Firma mit Kunden oder Drittparteien, welche von den Sanktionen betroffen sind, Geschäfte macht. Das schließt Firmen, welche zu mehr als 50% von einer sanktionierten Person oder Geschäftseinheit kontrolliert werden, mit ein.

Stellen Sie sicher, dass der Wirtschaftszweig Ihres Unternehmens keinen Sanktionen unterliegt bzw. holen Sie eine Erlaubnis ein. Obwohl die meisten Industrien weder von US- noch von EU-Sanktionen betroffen sind, müssen Sie hier sehr vorsichtig sein, falls Sie in Sektoren wie der Rüstungsindustrie, der Energieindustrie oder der Rohstoffindustrie operieren.

Sie haben keine Zeit für all dies? Wagner & Experts kann Ihnen helfen! Schicken Sie uns Ihre Nummer und wir helfen Ihnen, Ihr Business in Russland auf die Beine zu stellen – im Einklang mit den Sanktionen!

Wie lange werden die Sanktionen andauern?

Obwohl eine präzise Aussage über die Dauer der Sanktionen schwierig ist, so sollten wir doch annehmen, dass sie noch eine Weile andauern werden. Die EU hat die Dauer ihrer Wirtschaftssanktionen gegen Russland und die Krim letzten Monat erneut verlängert, bis Januar beziehungsweise Juni 2020. In einem ähnlichen Schritt haben die Vereinigten Staaten im September 2019 ihre Sanktionen gegen Russland verschärft. Diese betreffen US-Kredite an die Russische Föderation. Das US-Innenministerium hat eine Mitteilung veröffentlicht, welche verlautbaren ließ, dass neue Sanktionen gegen Russland für ein Jahr in Kraft bleiben werden. Es lässt wenig darauf schließen, dass die Sanktionen verringert werden. Zumindest aber betreffen sie weiterhin nur einige ausgewählte Industriezweige.

Sie überlegen in Russland zu investieren? Kontaktieren Sie uns und wir können Ihnen Auskunft geben, wie Sie von dieser Situation das Beste machen können.

Fazit

Der Begriff “Sanktionen” mag zunächst abschreckend wirken, kann Sie aber in Wirklichkeit kaum davon abhalten werden, hier ein erfolgreiches Geschäft aufzubauen. Nichtsdestotrotz empfehlen wir Ihnen, weitere Recherchen anzustellen.
Solange Sie wissen, wie Sie in Einklang mit den Sanktionen agieren oder jemanden haben, der Ihnen dabei hilft, können Sie sorgenfrei Ihre Geschäftsplänen in Russland verfolgen.

Wir bei Wagner & Experts haben viele Jahre Erfahrung, wenn es um ausländische Investitionen in Russland geht. Schicken Sie uns Ihre Kontaktdetails und wir melden uns umgehend bei Ihnen mit Informationen bezüglich der Zukunft Ihres Russlandgeschäfts.

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